Digitalkonsum

Die Digitalisierung birgt durch den hohen Stromverbrauch, der durch den weltweiten Datenverkehr verursacht wird, ein nicht unbeträchtliches Risiko im Kampf gegen den Klimawandel. Oft wird der eigene Ressourcenverbrauch unterschätzt. Doch wäre das Internet ein Land, hätte es den weltweit drittgrößten Stromverbrauch (Höfner; Frick, Was Bits und Bäume verbindet 2019, S. 26).

Nach Schätzungen der französischen NGO „The Shift Project“ verursacht der Bereich der Informations- und Kommunikationstechnik weltweit doppelt so viele Treibhausgasemissionen wie die zivile Luftfahrt (Der Tagesspiegel). Video-on-Demand-Services wie Netflix und Amazon Prime machen einen besonders großen Teil davon aus: Über 100 Millionen Tonnen CO2 – also so viel wie ganz Griechenland im Jahr 2017 ausgestoßen hat – werden durch Video-Streaming verursacht (Utopia).

Wir nutzen unser Smartphone durchschnittlich etwa 3,7 Stunden pro Tag (FAZ) und nach durchschnittlich 18-24 Monaten muss ein neues her (Basic Thinking). Das ist alles andere als nachhaltig.

Besonders der sog. „Rebound-Effekt“ trägt dazu bei, dass Effizienzgewinne neuer Technologien nicht – wie oft erhofft – zu einem geringeren Ressourcenverbrauch führen, sondern zu einem erhöhten (bpb). Pkws verbrauchen zwar immer weniger Treibstoff, aber mit dem effizienteren Verbrauch steigt auch die Anzahl der SUVs und anderen großen Autos. Entscheidet man sich dennoch für ein Auto mit geringem Treibstoffverbrauch, wird dies meist auch für kurze Strecken verwendet, die man sonst mit dem Fahrrad oder öffentlichen Verkehrsmitteln zurückgelegt hätte (Umweltbundesamt).