Arbeitsbedingungen
Die Produktion von Smartphones belastet nicht nur die Umwelt, sondern auch die Menschen vor Ort. Kinderarbeit ist keine Seltenheit und auch die Vertreibung indigener Völker wird für die Rohstoffgewinnung in Kauf genommen (Höfner; Frick 2019, S. 16).
Unter gesundheitsschädigenden Arbeitsbedingungen schuften kongolesische Kinder für einen Niedriglohn bis zu 24 Stunden am Stück (Amnesty). In der Demokratischen Republik Kongo werden mindestens 50 % des für die Produktion von Smartphones benötigten Kobalts gewonnen. Die Arbeit in den Minen birgt viele Risiken: Allein zwischen September 2014 und Dezember 2015 sind mindestens 80 Arbeiter*innen verstorben. Nicht selten wird der Kobaltabbau von Rebellengruppen kontrolliert und durch Korruption beeinflusst, sodass eine Einführung von Arbeitsstandards zusätzlich erschwert wird (Höfner; Frick 2019, S. 16). Häufig unerwähnt bleibt auch der Missbrauch von Frauen durch ihre Vorgesetzten. Sie sind auf das Gehalt angewiesen, um ihre Familien zu versorgen und ihren Vergewaltigern damit schutzlos ausgeliefert (ABC).
Die Lösung des Problems liegt in der Kontrolle der Wertschöpfungskette durch die Hersteller. Denn obwohl die allermeisten von ihnen behaupten, eine Null-Toleranz-Politik bzgl. Kinderarbeit zu haben, sieht die Realität oft anders aus. Aber auch wir als Verbraucher*innen können den Wandel im Kleinen vorantreiben, indem wir auf fair produzierte Handys der Marken Fairphone oder Shiftphone sowie gebrauchte Smartphones zurückgreifen.