Digitalkonsum

Müll

Obwohl der Elektroschrottanteil pro Kopf 2019 in Europa, Ozeanien und den USA am höchsten lag (DW, BR), landet unser „Wohlstandsschrott“ weit weg, z. B. in Ghana (Planet Wissen). Die in den Altgeräten enthaltenen Metalle sind begehrt und werden in Entwicklungsländern unter gefährlichen Bedingungen von den Plastikverkleidungen getrennt. Dabei treten krebserregende Gifte wie Blei, Cadmium und Quecksilber aus, die tagtäglich von Menschen eingeatmet werden. Nach Schätzungen der International Labour Organization (ILO) arbeiten weltweit etwa 15-20 Millionen Menschen unter diesen gefährlichen Bedingungen in der Abfallwirtschaft, darunter viele Kinder (ILO 2016, WHO 2021).

Statt Recycling und einen bewussten Konsum zu fördern, setzen viele Unternehmen noch immer auf Obsoleszenz, d. h. geplanten Verschleiß. Doch seit Januar 2021 müssen zumindest in Frankreich eine Reihe von Elektronikprodukten mit Informationen über ihre Reparierbarkeit gekennzeichnet werden (Innovationorigins).

Für die Idee eines Gesetzes für ein Recht auf Reparierbarkeit steht die Website iFixit mit zahlreichen Informationen zur Reparatur von verschiedenen Elektrogeräten. Alte Handys können zu Sammelstellen vom NABU oder „Handys für die Umwelt“ gebracht werden. Mit dem Erlös werden dann Umweltprojekte unterstützt, die z. B. das Bienensterben verhindern sollen (NABU).