Gesunde Böden sind für uns überlebenswichtig, denn der Boden erfüllt viele
wichtige Funktionen
(UBA, 2018;
Bodenatlas, 2015):
Lebensraum
Lebensraum
Boden ist Lebensraum für unzählige Tiere und Pflanzen. Ohne Boden könnten keine
Pflanzen wachsen und wir könnten keine Lebensmittel anbauen.
Nährstoffspeicher
Nährstoffspeicher
Im Boden sind Nährstoffe gespeichert, die von den Pflanzen aufgenommen werden.
Wasser – Aufnahme, Speicherung, Reinigung
Wasser
Der Boden nimmt Wasser auf und speichert es in den Hohlräumen. So steht es den
Pflanzen zur Verfügung. Außerdem wird das Wasser gereinigt, indem es langsam
durch den Boden und die unterschiedlich großen Löcher versickert, bevor es in
das Grundwasser gelangt.
90-95 % unserer Lebensmittel werden direkt auf Boden produziert! Ausnahme dabei
sind Fische, Meeresfrüchte und Co. aus Gewässern (Seen, Flüsse, Meere). Weltweit
werden durchschnittlich 80 % der Kalorienzufuhr pro Person durch den Konsum von
Lebensmitteln gedeckt, die auf Böden gewachsen sind.
Durch die intensive Landwirtschaft hat
sich der Zustand der Böden immer weiter verschlechtert, die natürliche
Fruchtbarkeit der Böden hat abgenommen
(Bodenatlas, 2015).
17 % der Böden in der EU sind bereits degradiert (also in ihrer Qualität
deutlich verschlechtert bis zerstört) und 45 % haben durch die
landwirtschaftliche Nutzung deutlich an organischer Substanz (Humus und
Bodenlebewesen) verloren. Der schlechte Zustand der Böden wird mit immer mehr
Mineraldünger und Kalkgaben verborgen, sodass die Erträge weiterhin stabil sind.
Langfristig ist jedoch mit Ertragsausfällen zu rechnen
(Bodenatlas, 2015).
Intensive Nutzung
Um die wachsende Bevölkerung zu ernähren, müssen mehr Lebensmittel produziert
werden. In den letzten 50 Jahren haben sich die Erträge aus der globalen
landwirtschaftlichen Produktion verdreifacht. Gleichzeitig hat die
landwirtschaftlich genutzte Fläche aber nur um 12 % zugenommen. Grund für das
extreme Ertragswachstum ist die „moderne“ Landwirtschaft: Hochleistungssaatgut,
Mineraldünger und Pflanzenschutzmittel, Monokulturen sowie intensive Bewässerung
kommen zum Einsatz, um die Produktivität der Böden zu steigern.
Die intensive Nutzung belastet die Böden stark und führt dazu, dass die Böden
kaputt gehen und sie ihre natürlichen Funktionen verlieren
(Bodenatlas, 2015).
Geschädigte Böden sind oft nicht wieder herzustellen. Es dauert mehrere hundert
Jahre, bis sich Boden neu bildet
(Pflanzenforschung, 2015).