Shoppen bis zum Umfallen
Schaut man sich die Definitionen der Wörter Bedarf und (Über-)Konsum genauer an, wird deutlich, worin das Problem besteht. Unter Bedarf werden alle Produkte umfasst, die der Bedürfnisbefriedigung dienen, das heißt durch den Erwerb der Produkte werden Grundbedürfnisse wie das Bedürfnis nach Sauerstoff, Wasser, Nahrung und Homöostase (Schutz vor Witterung, Behausung) gestillt. Diese stehen in der Maslowschen Bedürfnispyramide ganz unten, sie bilden die Basis für alle anderen Bedürfnisse. (Über-)Konsum hingegen bezeichnet den Erwerb von Produkten, der über die Befriedigung der Grundbedürfnisse hinausgeht. Wir konsumieren also mehr als wir eigentlich brauchen.
In Deutschland sind laut Statistischem Bundesamt die privaten Ausgaben für Konsumgüter pro Einwohner im Jahr 2020 um 10,7 % gestiegen (im Vergleich zum Vorjahr 2019).