Mobilität ist eine der zentralen Voraussetzungen für Teilhabe in unserer Gesellschaft. Egal ob zur Arbeit, zum Einkaufen oder in der Freizeit – überall spielt Mobilität eine Rolle. Wir haben inzwischen eine große Auswahl an Fortbewegungsmitteln: Öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV), Züge, Fahrräder, zu Fuß oder mit dem Auto. Nie waren wir freier in der Gestaltung unserer Mobilität. Doch gleichzeitig belastet unsere heutige Art, von einem Ort zum anderen zu kommen, die Umwelt in starkem Maße. Seit 1960 hat sich der gesamte Personenverkehr in Deutschland vervierfacht. Infolgedessen ist der motorisierte Verkehr für viele Treibhausgase, Luftschadstoffe, Lärm und für einen hohen Flächen- und Ressourcenverbrauch verantwortlich, obwohl die Fahrzeuge deutlich sauberer und leiser geworden sind. Insgesamt verursacht der Verkehr (Personen- und Güterverkehr) rund ein Fünftel der gesamten Treibhausgasemissionen in Deutschland (Umweltbundesamt).
Um das Ziel der Treibhausgasneutralität bis 2050 zu erreichen, muss sich der Verkehr in Deutschland radikal ändern, denn der Verkehrssektor trägt bisher nichts zum Erreichen der Klimaschutzziele bei. Von 1990 bis zum Jahr 2019 sind die Emissionen praktisch nicht gesunken (zukunft-mobilitaet.net). Dabei ist eine klimaneutrale Mobilitätswende einer der entscheidenden Erfolgsfaktoren, um die klimapolitischen Ziele Deutschlands und der Europäischen Union zu erreichen. Die Möglichkeiten dafür haben wir schon heute, wir müssen sie nur nutzen. Trotzdem müssen wir auch unseren Anspruch an Mobilität überdenken. Müssen wir wirklich immer, überall und zu jeder Zeit mobil sein? Lieber sollten wir uns bewusst machen, welche Konsequenzen unser Mobilitätswunsch hat. Dazu haben wir im Folgenden die wesentlichen Fakten zu den einzelnen Verkehrsmitteln und ihre Auswirkungen auf unsere Umwelt und Gesellschaft zusammengetragen.